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Uganda - Tagebuch

Chronologisches Tagebuch - gelegentlich aktualisiert

6. September
Anreise, beeindruckende Sahara, Landung in Kigali, Reinigung des Fliegers, Weiterflug nach Kampala, Gitarre da, Rucksack nicht!! Fahrt zu UPA. KULTURSCHOCK
7. September
Einführung von Sam in das Alltägliche, Geschichte, Politik, Transport, etc... "You will survive"Mittags Bohnen & Kartoffeln im Zelt. Abends Guacamole in Fladen
8. September
Besuch von Kampala, viel Dreck und Gedränge, Enthusiasmus wg. Fußballspiel gegen Tansania, viele Trikots werden verkauft. Zu Fuß zum Supermarkt und zur Post, dann zum Museum.. reicheres Viertel. Trommelkonzert! Dann Markt mit Kunst & Souvenirs, kaufe Bauchtasche & Münze aus Kolonialzeit & Trikot. Essen im Restaurant schmeckt ok. Sehr starker Regen für 1h.An- und Abreise im Matatu. Alles sehr chaotisch, stinkende Abgase. Manchmal Wunsch heimzufahren. Gepäck da ... endlich!
Freue mich auf Arbeit und Routine...
9. September (Sonntag)
Freier Tag, früh ab 8 Musik von der Kirche hörbar, Faulenzen, gegen 14 Uhr Laufen zum Hakuna Matata Park, Esel, Seilbahn
10. September
Infos zu UPA, zum Projekt, Luganda-Kurs, Dusche aus 5l-Gefäß gebastelt, aber zu schnell leer
 11. September
Vormittags Luganda, Nachmittags Bodafahrt mit Sam zur Post von Kampala, erste Briefe geschickt. Viel Abgas & Staub auf der Fahrt, Brille dreckig, Angst, Fahrstil. Abends Farewell für japanischen Freiwilligen
12. September
Abschied von UPA, Fahrt zur Gastfamilie, saubere Terasse, luxoriöses Wohnzimmer, großes Zimmer, keine Küche, kein Herd, kein fließendes Wasser, keine Dusche, keine flushing toilet. Schauen Fotoalbum an, spielen Mensch ärgere dich nicht, dann Gitarrenunterricht, Hunde winseln, gehe mit ihnen spazieren, verbringe viel Zeit allein in meinem Zimmer, zweiter KULTURSCHOCK, groß!

Depressionen, Ängste, Zweifel, Unwohlsein. Vater im Krankenhaus wegen Unfall, Mutter kommt spät abends (Anmerkung: Wie sich am nächsten Tag herausstellte war dies nur eine Bekannte und nicht die Mutter). Im Garten viele Tiere. Kein Verständnis für Vegetarier. Schauen viel Fernsehen, im Moment sind Ferien. In der Nähe werden Ziegel hergestellt. Fühle mich einsam, vermisse UPA! Abends Stromausfall, bei Gaslampenschein Halli Galli - Gefühl der Gemeinschaft!

Kakerlake im Klo, Nachts Mücke - muss Netz kaufen!
13. September
Benutze jetzt seit Tagen früh immer die 5l-Dusche, Gastfamilie verwirrt davon. Fahre nach dem Frühstück nach Nansana zu UPA. Gefühl der Geborgenheit, dass ich in der Gastfamilie nicht habe. Besuchen zwei andere Gastfamilien. Dort ist es luxoriöser und weniger ländlich. Neid. Verbitterung! Suche nach Moskitonetz erfolglos, genauso wie Besuch im Internet Café, da Festplatte nicht erkannt wird. Vater der Gastfamilie trifft ein. Sehr nett. Hängen gemeinsam Moskitonetz auf. Fühle mich ein wenig mehr zu Hause. Die D-Saite der Gitarre ist gerissen. 
14. September
Wäsche gewaschen, heimlich Tomaten an Schweine verfüttert, Spaziergang an der Hauptstraße, treffe James (17) an der Kirche, unterhalten uns über Wetter, Schulsytem, Deutschland und mehr, nachmittags zu UPA, zusammen sitzen, dann Billard und Bier, übernachte bei UPA, da zu spät um heimzufahren.
15. September
Ente im Zimmer, Computerunterricht, Einkaufen mit der Gastfamilie in Kampala, Riesen Verkehrschaos, 100 Minuten nach Hause
16. September (Sonntag)
Früh mehrfacher Gebetskreis von Bekannten im Wohnzimmer wegen gebrochenem Arm von Vater, fahre nach Nansana, kaufe dies und das, dann mache ich es mir bei UPA (ohne Strom) gemütlich und fahre schließlich im Regen heim. Die Hunde stürzen sich auf das mitgebrachte Futter. 
Abends: Folge Geasang und Trommeln gegen 20:30, finde 5 Personen von "Born again Christians" nebenan beim Worship. Begrüßen und segnen mich! 
17. September
Beim Projekt große Ernüchterung, Schule gleicht einer Ruine, Räume liegen teilweise voll Schutt, erbärmliche Zustände, werde nach kurzem Gespräch wieder heimgeschickt, soll Mittwoch wiederkommen. Lauge auf Hügel, tolle Aussicht! Fahre zu den Wamala Tombs (Königszeug), ganz nett, sonst nix besonderes
18. September
Fahre nach Kampala, besuche Moschee, toller Blick, beim Taxi-Park schreckliches Gedränge, kaufe ein paar Sachen, dann Makere Universität, sieht sehr amerikanisch aus. Bin extrem erschöpft von der Sonne.
19. September
Erster Tag im Projekt, schau bei Physikunterricht zu, dann plötzlich soll ich weitermachen, unterrichte Deutsch, alles chaotisch, kein Stundenplan, sitze viel rum, kaufe Physikbuch am Nachmittag
 20. September
Unterrichte zweimal Deutsch, klappt ganz gut, will aber mehr machen, kurzer Arbeitstag (10-15 Uhr), davon viel rumsitzen, kaufe erstes 20l-Fass Wasser
21. September
Sonne mittags im Zenit (Anmerkung: Dies ist erst am 23. September der Fall), unterrichte nur einmal Deutsch, laufe heim (dauert 45-50 min) statt Boda+Taxi, gehe zum Swimming Pool und zu UPA
22. September
Früh Wäsche waschen, Zimmer aufräumen, joggen, Rundgang durchs Haus filmen, Brot backen
23. September (Sonntag)
Rest Wäsche waschen, nach Kampala, Burger + Pizza dann treffen mit Gitta und Sohn Leo. Gehen mit Hunden am Ufer des Viktoriasee spazieren. Dann Papierflugzeuge basteln. Auf dem Heimweg großer Einkauf. Machen Kaiserschmarrn und Apfelmus. Eischnee viel Arbeit, Feuer mit Ventilator antreiben. 4h später Küche verwüstet aber Essen fertig. Dann spiele ich Gitarre + singe. Schöner Tag. Bin der Gastfamilie ein Stück näher gekommen.
24. September
Wache mit schwachen Beinen auf, fahre zur Arbeit, merke aber schnell dass ich heim und ins Bett muss. Bekomme Fieber, habe Angst vor Malaria. Abends Besuch beim Doktor, Bluttest, kein Malaria. Bakterielle Infektion, bekomme Spritze + Tabletten.
25. September
Fieber weg, gehe wieder zur Schule, nehme die Gitarre mit und singe mit den Schülern 'Fuchs, du hast die Gans gestohlen'.
26. September
Wieder Unterricht mit Gitarre. Gebe einen Schrank in Auftrag. Treffe Eelis aus Finnland, wir gehen in Nansana spazieren und werden spontan Trommler in einer Gruppe von Musikern, die einen Tanz begleiten
27. September
Wäsche, Sport, joggen, einkaufen. Abends installiere ich mit dem Gastvater eine Stromleitung. Jetzt gibt es Licht in der Toilette!
28. September
Neue Dusche mit richtigem Duschkopf und 20l-Fass (reicht für 3 Tage) 'gebaut'. Abends Farewell für Freiwillige bei UPA, schlafe dort.
29. September
Habe nun Schrank und Gaderobe in meinem Zimmer. Mache jetzt regelmäßig Sportübungen und gehe fast täglich joggen.
 30. September (Sonntag)
Nicht viel zu berichten, suche in Nansana und Kampala erfolglos Quark und Frischkäse, Käseprodukte hier sehr rar. Abends brate ich Reiberdatschi mit Bohnen oder Apfelmus für die Familie
 1. Oktober
Treffen aller Weltwärts-Freiwilligen bei UPA, unter Anderem auch wegen überdurchschnittlich vieler Krankheitsfälle
 2. Oktober
Voller Arbeitstag, unterrichte Mathe und zweimal Deutsch und gebe zum ersten Mal Singunterricht. Es ist manchmal anstregend aber macht viel Freude, insbesondere das Singen mit den Kindern!
3. Oktober
Geschichtsstunde zum Tag der deutschen Einheit. Von den Besatzungszonen bis 'Wir sind das Volk'. Die Schüler sind interessiert aber bisweilen etwas überfordert.
4. Oktober
Viel Fahrerei.. erst zu UPA, besuche neue Schule, Privatschule, sehr 'fancy', gut ausgestattet, krasser Kontrast zu Muyonjo. Dann Internetcafé mit Playstation und Fifa 19. Besuch aber unnötig, da Internet zu langsam. Finden meinen Schlüssel nicht mehr, bei UPA auf dem Sofa finde ich ihn wieder. Dann zum Arzt, Vorsorgeuntersuchung wegen Bilharziose negativ - gut. Bei UPA Gitarre + Cajón mit Eelis aus Finnland. Farewell am Abend mit 'Konzert' von uns.
5. Oktober
Fahre früh zur neuen Schule. Besuche eine Mathestunde und eine Physikstunde - riesige Klassen! Dann begleite ich Physikpraktika, fortschrittlicher als in Deutschland. Nachmittags Debatte bei UPA
 6. Oktober
Nachmittags Tanzen & Musik in der Muyonjo School für die baldigen ABsolventen der Senior 4 (= 11. Klasse)
 7. Oktober (Sonntag)
Früh zum Mabira Forest, dort Hochseilgarten aus 6 Flying Fox, ganz nett aber zu teuer, anschließend laufe ich auf eigene Faust herum. Tolles Klima, viele Vogelstimmen, Affen in den Bäumen, ich genieße die Natur. Abends Sternenhimmel und sehr bequemes Bett.
 8. Oktober
Sehe beim Vorlesen meines Zimmers früh gleich einige Affen. Nehme am fast sechsstündigen Birdwatching teil, anstrengend aber sehr faszinierend und zeigt die oft verborgene Lebendigkeit der Umwelt. Danach zum Ssezwebi Wasserfall, nettes Areal, aber gibt kein Essen, dann Kampala und endlich heim. Reisen ist zwar einfach, aber bisweilen anstrengend und langsam.
 9. Oktober (Independence Day)
Freier Tag, treffe mich mit Freiwilligen im Hakuna Matata Park, spielen Fang den Hut & Fußball
 10. Oktober
Unterrichten, dann zu UPA. Werde auf Reisepläne von französischen Freiwilligen aufmerksam. Reden viel & spielen Karten.
 11. Oktober
Erster richtiger Arbeitstag bei Alliance. Unterrichte ein wenig, betreue sonst Physik-Experimente und korrigiere Hausaufgaben
 12. Oktober
Leite mein erstes Physik-Experiment. Abends Gitarre und Singen bei UPA inkl. finnischer Vertonung meines eigenen Songs. Gehe zurzeit jeden Abend zu UPA.
 13. Oktober
Gehe zu Fußballmatch Uganda-Lesotho im Mandela-Stadion, Einlass katastrophal, riesen Gedränge, blutiger Zeh, Spiel interessant, Vuvuzelas sehr nervig.
 14. Oktober
Gehe in neues Restaurant in Nansana, sehr gepflegt, viel Weisse (wusste gar nicht, dass es so viele in Nansana gibt)
15. Oktober
Physik-Aufgaben mit Senior 6 (= 13. Klasse) .. Sie wissen viel und sind sehr gut, bin teilweise etwas überfordert damit. Abends geht's nach Kampala zum Empfangbeim Botschafter, habe viele interessante Gespräche mit Freiwilligen, aber auch mit BMZ-Mitarbeiter und dem Botschafter selbst über seine Arbeit, Politik und dies & das
 16. Oktober
Wiederholung mit den Schülern von Muyonjo vor den bevorstehenden Mid Term Exams. Nachmittags wieder gemeinsames Singen mit den Schülern
 17. Oktober
Habe eine Erkältung (wohl durch Wetterumschwung...) und mache nicht viel ...
18. Oktober
Gehe in ein Hotel um dort die Sauna zu nutzen um meine Erkältung loszuwerden.
 19. Oktober
Morgens zu UPA, dort Alica, Clara, Alba und Marlene treffen. Mit dem Matatu zum Northern Bypass und dann weiter nach Masaka. Dort finden wir einen Fahrer, der uns 5 und noch jemamanden in dem 5-sitzigen Pkw mitnimmt. Durch eine sehr ländliche Gegend geht es auf einer abenteuerlichen Straße zum Fährhafen mitten im Nirgendwo. Nach einer kurzen Überfahrt geht es in ein völlig überfülltes Matatu, dem mitten auf der Strecke die Kofferraum-Klappe hinten ausbricht. Nach dem wir fast aus dem Taxi rausgeworfen werden kommen wir doch noch in Kalangala an. Nettes Gästehaus, Quad Bikes leider außer Betrieb. Nach einem Spaziergang zum Strand und stundenlangem Warten aufs Essen als einzige Gäste im Restaurant ins Bett. Mondregenbogen am Himmel - Wow!
20. Oktober
Unterwegs mit Guide. Erst Spaziergang durch Regenwald, Klettereinlagen und Schwingen an der Liane. Durchs Gebüsch zu einem winzigen, idyllischen Strans. Weiter zwischen Palmen, an Stränden, über Kaffeeplantagen. Wider Regenbogenring! Überfahrt auf andere Inseln mit Holzboot. Sehr arme Siedlung dort. Spaziergang und schließlich Heimfahrt. Am Abend Pool + Massage in einem guten Hotel.
21. Oktober
Mit der Fähre nach Entebbe. Trotz 'First Class' auf dem Boden sitzen. In Entebbe botanischer Garten mit Affen füttern und Baumkunde
22. Oktober
Stehe früh auf, gehe kurz joggen. In der Schule schreibe ich ein GNU-Plot-Skript für die Physik-Praktika und unterrichte 2 Physikstunden.
23. Oktober
Gebe den Schülern ihre Exams zurück und verbessere sie mit ihnen. Nachmittags Anruf. Oms geht es schlecht. Nach stundenlangem Hin und Her entschließe ich mich eine Nacht drüber zu schlafen.
24. Oktober
Ich bin wie gelähmt und nicht fähig zu arbeiten. Schließlich fällt die Entschiedung - fast als Flucht und Ausweg. Dann geht alles ganz schnell und einige Stunden später sitze ich schon im Flugzeug. 
25. Oktober bis 23. November
Aufenthalt in Deutschland
24. November
Flug nach Dubai. Beim Start schreckliche Minuten, werde viele erst in 9 Monaten wiedersehen und Oms müsste neben mir sitzen - es ist 'ihr' Flug.
25. & 26. November
Zwei interessante Tage in Dubai. Wolkenkratzer, Meer, Wüste, Mall.
27. November
Nach einem atemberaubend schönen Flug über Oman, Äthiopien, Kenia und Uganda mit Blick aus der Luft auf Nansana erreiche ich Entebbe. Nachdem ich mir ein neues Visum gekauft habe, geht es nach Nansana. Gastfamilie überrascht und freudig. Wiedersehen mit Freiwilligen bei UPA.
 28. November
Brief an Opa geschickt, besuche danach Muyonjo-Schule. Sanierung hat begonnen. Denke über eine Spende nach. Abends großes Farewell bei UPA
29. November
Nichts besonderes.
30. November
Besorge mit eine neue SIM-Karte in Kampala, kaufe erste Weihnachtsgeschenke. Abends Trommeln bei UPACT mit Eelis
01. Dezember
Nehme Weihnahtskonzert mit Eelis auf
02. Dezember (Sonntag)
Weihnachtsmarkt von der dt. Botschaft in Kampala. Leider keine Adventskränze, aber leckere Waffeln und Punsch.
03. Dezember
Verputze zusammen mit Alex & James (Gastgeschwister) ein Stück von dem zukünftigen Shop meiner Gastmutter. Fahre nach Kampala, lande am falschen Ort; Dann starker Regen, komme nicht mehr weiter. Erreiche schließlich pitschnass und durchgefroren Visa-Stelle, aber hat schon zu.
04. Dezember
Früh nach Kampala, Jahresviusm abholen. Nachmittags monatliches Meeting mit Weltwärts-Freiwilligen bei UPA. Abends Farewell von Eelis mit Trommeln, Tanz und Gitarre. Schlafe bei UPA. Stehe gegen 02:00 nachts auf um Eelis zu verabschieden. Schade, dass er geht.
05. Dezember
Sanierung in Muyonjo geht gut voran, sammle nachmittags Zweige für Adventskranz.
06. Dezember
Bastle Adventskranz, fahre dafür nach Nansana Kerzen kaufen, mache Zwischenstopp bei UPA; Bin dort mehrere Stunden 'gefangen', da es extrem regnet! Fertiger Adventskranz sieht schön aus, Familie freut sich sehr.
07. Dezember
Nichts besonderes...
08. Dezember
Fahre nach Kampala mit anderen Freiwilligen, wollen Klettern gehen. Dort angekommen stellt sich heraus, dass an diesem Tag keine Einsteigerkurse verfügbar sind. Wieder zurück bei UPA feiert Maren ihren Geburtstag nach!
09. Dezember (Sonntag)
Versuche ein gemeinsames Foto mit der Gastfamilie für Weihnachtspost aufzunehmen. Nicht so einfach, da immer jemand fehlt.
10. Dezember
Fahre nach Kampala und verschicke Weihnachtspost. Koche abends Nudeln mit Tomatensauce für die Familie.
11. Dezember
Habe wieder eine Infektion und teilweise hohes Fieber. Dazu durch die Matratze starke Rückenschmerzen.
12. Dezember
Es geht mir besser. Kaufen neue Matratze.
13. Dezember
Fahre nach Kampala um mir auf einem Markt Wanderschuhe zu kaufen. Gedränge ist wahnsinnig. Produkte sind meist EU- oder China-Importe. Weil ich 'Muzungu' bin will er 60€ - gebe ihm nur 30€.
14. Dezember
Ein Gastbruder fragt mich, ob ich ihm eine 'deutsche Lady' vorstellen kann oder ob ich ihm einen Job in Deutschland besorgen kann. Haben eine lange Unterhaltung über Sozialsysteme und die unterschiedlichen Lebensbedingungen.
15. Dezember
Fahre abends mit UPA-Freiwilligen nach Kampala. Essen in einem Restaurant chinesisches Fondue. Danach geht es in eine Bar auf dem Hausdach eines Hostels. Sehr schöne Gitarrenmusik & Blick auf die 'Skyline' von Kampala.
16. & 17. Dezember
Nichts besonderes...
18. Dezember
Fahre zu den Sipi Falls, mit dem Bus zunächst 6 Stunden bis Mbale, vorbei an Sumpflandschaften und vielen Teeplantagen. Nach kurzer Essenspause mit Matatu weiter zu den Sipi Falls. Im Taxi 4 Deutsche, davon eine ehemalige Freiwillige (Eva), die hier Kinderheim gegründet hat. Kurz vor dem Ziel wird unsere Fahrt unterbrochen, Bus liegt auf der Fahrbahn, gab Unfall mit 21 Toten. Tausende Einheimische sind zum 'Gaffen' gekommen. Zu Fuß passieren wir die Unfallstelle und erreichen kurz vor Sonennuntergang die Unterkunft - toller Blick auf den Wasserfall und umgebende Landschaft.
19. Dezember
Mit Tourguide Alex geht es auf Wanderung, zunächst 100 Meter in ein Tal hinab und zum Fuß des ersten Wasserfalls. Auf dem Weg setzt sich der Hund von Eva in Ameisen, die ihn daraufhin beißen und Blut saugen, Hund jaut und selbst Stunden später finden wir noch Ameisen die sich wie Zecken festgebissen haben. Dann weiter zu zweiten Wasserfall und 'Schwimmbecken' (eiskalt). Zum Schluss noch dritter Wasserfall + Pause mit Passionsfrucht. Dann geht es zu Alex Hütte, wo wir getrocknete Kaffeebohnen Schritt für Schritt zu Kaffee verarbeiten - sehr würzig, lecker! Im Dorf findet Beschneidungsfest für 18- bis 20-jährige statt (aller 2 Jahre im Dezember), Musik dröhnt bis zum frühen Morgen zur Unterkunft
20. Dezember
Nach dem Frühstück zurück nach Mbale, laufe über den Markt, dann Fahrt zur Synagoge außerhalb der Stadt, eine von acht in Uganda. Dann Heimfahrt in vollem Reisebus, über 5 Stunden, sehr anstrengend.
21. Dezember
Backe abends zusammen mit Joan aus der Gastfamilie Plätzchen bei UPA. 
22. Dezember
Besichtige Baha'i-Tempel in Kampala, abends Farewell bei UPA.
23. Dezember (Sonntag)
Bin den ganzen Tag mit Plätzchen backen beschäftigt.
24. Dezember
Leider keines der Päckchen rechtzeitig angekommen. Dekoriere UPA mit Cypressen, Kerzen & Lichterkette. Abends Essen und Weihnachtslieder.
25. Dezember
Am späten Nachmittag gibt es bei meiner Gastfamilie Huhn, Pommes & Spaghetti. Als es dunkel ist bereite ich im Wohnzimmer alles vor, - Kerzen & Weihnachtsoratorium & Geschenke. Als sie hereinkommen sind sie außer sich vor Freude. Dann singen wir Weihnachtslieder und es gibt Disko im Wohnzimmer.
26. Dezember
Abends besorge ich Pizza für meine Gastfamilie - hat sie vorher noch nie gegessen. Streiten sich richtig um die Stücke.
27. Dezember
Faulenzen, lesen, auf der Wiese liegen. Abends kommt Vincent (Freiwilliger) vorbei und verkauft mir ein Fahrrad.
28. Dezember
Probiere mit Julie und David das Fahrrad aus - haben viel Freude daran.
29. Dezember
Fahre über Dirt Roads mit dem Fahrrad von der Gastfamilie bis UPA. Fahre (ohne Fahrrad) nach Kampala - leider ist die Weihnachtspost immer noch nicht da.
30. Dezember (Sonntag)
Ein weiterer Tag mit Faulenzen & Lesen.
 31. Dezember
Gehe mit meinen Geschwistern abends in das einzige nicht-afrikanische Restaurant in Nansana. Essen alle Chicken, kennen 90% der Sachen auf der Speisekarte nicht. Daheim erst Musik, dann Live-Gottesdienst im Fernsehen. Kurz vor Mitternacht heben alle die Hände und strecken sie zum Himmel. Nach Mitternacht mache ich wieder Musik an, aber schon nach einer halben Stunde beschwert sich der Vater, dass es zu laut ist.
01. Januar 2019
Kochen zusammen Spaghetti mit Tomatensauce. Abends wieder 'Disko' im Wohnzimmer.
02. Januar
Abends Farewell bei UPA für Alba (Frankreich). Als sie um 1 nachts sich von jemandem vor dem Gate von UPA verabschiedet, werden sie vom Militär mitgenommen. Nachdem sie 50,000 (12€) gezahlt haben (hatten zuerst 400,000 gefordert) werden sie 'freigelassen'.
 03. Januar
Zur Post in Kampala - immer noch keine Spur von der Weihnachtspost
05. Januar
Fahre nach Kampala zum Felsklettern. Sehr toll!
06. Januar
Es ist heiss, erst Wasserschlacht im Hof mit meiner Gastfamilie, dann lade ich sie zum Swimming Pool ein. Können nicht schwimmen, versuchen es aber ein bisschen zu lernen und haben viel Spaß dabei.
07. Januar
Die ersten neuen Freiwilligen des Jahres 2019 treffen bei UPA ein.
09. Januar
Das erste Paket mit Weihnachtssachen trifft ein. Bin den halben Tag in Kampala um für meine Reportage zu filmen.
10. Januar
Zweiter Drehtag in Kampala. Diesmal Königspalast & Markt. Finde alte Satelliten-Aufnahmen von Kampala & Nansana, auf denen das rasante Bevölkerungswachstum eindrucksvoll zu sehen ist.
11. Januar
Haare schneiden (es ist zu warm).
12. Januar
Abends Geburtstagsfeier bei UPA.
13. Januar
Fahre um 7 Uhr nach Kampala um mit dem Bus nach Ruanda zu fahren. Vertue mich aber bei der Uhrzeit und verschiebe die Reise um einen Tag.
14. Januar
Fahre nach Kigali, Ruanda. Fahrt sehr gemütlich, nur Grenzübertritt anstrengend. Treffe an der Grenze eine Freiwillige. Ruanda sehr hügelig, erinnert an Norwegen. Ansonsten alles sehr sauber & strukturiert - ganz anders als Uganda.
15. Januar
Besuche Museum zur Kolonialzeit und zum Genozid. Erkunde die Stadt. Alles extrem sauber und geordnet! Entdecke Laden mit deutschen Waren!
16. Januar
Besuche Genozid-Gedenkstätte, sehr beeindruckend! Nachmittags erste Fahrt mit einem Fahrrad-Taxi.
17. Januar
Mit dem Bus nach Norden nach Ruhengeri. In der Ferne in den Wolken die Vulkane sichtbar. Auf der Fahrt tolle 'Passstraßen' und wunderschöne hügelige Landschaft. In der Unterkunft erste Dusche mit Warmwasser in der ganzen Zeit seit September!
18. Januar
Fahre früh ein Stück in Richtung der Vulkane, um einen Ausblick zu haben - ist aber sehr wolkig. Dann geht es zur Grenze & weiter nach Kisoro. Mit einem Taxi geht es entlang extrem hoher Straßen durch die hügelige Landschaft. In Kabale treffe ich Emma, Riki, Jordi und Vicki. Dann geht es zum Ufer des Lake Bunyonyi und auf dem Boot auf die Insel mit unserer Unterkunft. Sehr leckeres Essen!
19. Januar
In ausgehöhlten Baumstämmen (Kanu) geht es früh zum Ufer, von dem aus wir den Rest des Tages in der Gegend herumwandern. Unser Guide erzählt uns interessante Geschichten über einige der Inseln (Insel für Leprakranke, Insel wo Frauen ausgesetzt wurden die vor der Hochzeit schwanger wurden).
21. - 25. Januar
Midterm-Seminar im Ivory-Hotel in Nansana. Besprechen einiges zu Uganda & zum Freiwilligendienst - ist aber recht langweilig. Fühle mich schlapp und gehe Ende der Woche zum Arzt - habe Bilharziose.
26./27. Januar
Verbringe das Wochenende daheim und ruhe mich etwas aus.
28. Januar
Theoretisch geht heute wieder die Schule los - aber wie erwartet wird es noch einige Tage dauern, bis alle Schüler wieder da sind und der Stundenplan steht.
29. Januar
Abends kommt der Vater einer italienischen Freiwilligen zu UPA. Er bringt Käse & Salami mit und kocht Reis in Rotweinsauce.
01. Februar
'House Party' bei UPA. Es sind die Freiwilligen, die Verantwortlichen der Projekte und Gasteltern eingeladen. Es gibt Buffet und Trommeln & Tanz.
 03. Februar
Versuchen die Katzenfamilie von UPA zu einem Haus von dt. Freiwilligen umzuziehen. Leisten Widerstand beim Versuch, sie in Pappboxen zu setzen. Bei der Mutter schaffen wir es nicht. Daheim in der Gastfamilie koche ich Käsespätzle.
04. Februar
Heute schaffen wir es auch die Katzenmutter zu transportieren
05. Februar
Nach den erwarteten Verzögerungen habe ich meine erste Unterrichtsstunde nach der laaangen Pause. Haben nicht alles vergessen ;)
06. Februar
Arbeite bei Muyonjo mit der Direktorin am Proposal für zukünftige Verbesserungen an der Schule
07. Februar
Bei der Post - wieder nix für mich, transportiere aber ein halbes Dutzend Pakete auf dem Boda heim
08. Februar
In meinem Projekt bei Alliance ist die Berliner Theatergruppe 'Grips' zu Gast. Sie machen Workshops mit den Kindern. Bei der Frage "What do you wish Uganda for the future" antwortet jemand "Museveni to die". Zum Abschluss gibt es ein tolles Theaterstück über das Thema 'Ankommen'. Nur die Momente der Stille werden durch das Dröhnen der Dieselgeneratoren ruiniert. Abends Picknick mit UPA-Freiwilligen im Park. Diskussion über Ugandas Kultur, fehlende Kreativität und eine nötige (?) Revolution. Abends bringen meine Gastschwestern mir eine Babykatze vorbei, die sie auf dem Markt gefunden haben. Schläft (verängstigt) in meinem Zimmer.
09. Februar
Bringe die Babykatze zu den dt. Freiwilligen mit den anderen Katzen. Besorgen eine Spritze und geben ihr so regelmäßig Trinken.
10. Februar
Babysitte den ganzen Tag die Katze im Haus der dt. Freiwilligen. Da sie vergessen haben aufzusperren muss ich 'einbrechen'. Binde Besen und Wischmop zusammen und kann so durch das Küchenfenster den Türriegel öffnen.
11. Februar
Erster richtiger Arbeitstag bei Alliance. Unterrichte Physik in Senior 1 (also bei den 'Neuen'). Abends Farewell für Mara, die erste Weltwärts-Freiwillige, die nun verfrüht abreist, da sie mir ihrer Situation nicht zufrieden ist.
12. Februar
Es geht wieder mit dem Singen los in meinem Projekt.
13. Februar
Habe Hefte für meine Schüler angeschafft und eine Deutschlandkarte als Cover draufgeklebt. Werden wir im Laufe des Schuljahres mit Infos zu Deutschland füllen.
14. Februar
Habe bei Alliance nun wieder begonnen, Physikpraktika zu betreuen. Abends überraschen mich meine Gastschwestern mit einer kalten Dusche als Valentinstags'geschenk'.
15. Februar
Bin damit beschäftigt die handgeschriebenen Matheexamen zu tippen, damit sie gedruckt werden können.
16. Februar
Beim Auffüllen der Dusche mit kochendem Wasser rutscht mir der Kocher weg und ich verbrühe mich am Oberkörper. Abends Party in einer der Flats der dr. Freiwilligen. Grill + Lagerfeuer. Mit Käse überbackene Toasts.
17. Februar
Wieder zu Besuch in der Flat von dt. Freiwilligen. Spielen ziemlich lange ein Kartenspiel.
18. Februar
Gönne mir Abends Penne al Arabiata. Fahren danach nach Kampala zur 'Jam Session'. Bands aus Uganda spielen vor dem Nationaltheater die halbe Nacht.
19. Februar
Heute beginne ich mit meinen Schülern die ersten Einträge in die Hefte zu machen. Wir beschäftigen uns mit ein paar allgemeinen Fakten zu Deutschland wie Bevölkerung etc.
20. Februar
Heute gestalten die Schüler mit Buntstiften und Fotos aus SZ und ZEIT die Cover der Hefte. Alpenpanoramas, Autos, Fussball, Gesichter. Außerdem bringe ich eine Weltkarte mit auf der die Schüler Länder finden sollen. Am Ende spielen wir fast eine Stunde das Ländersuchspiel.
24. Februar
Verbringe fast den ganzen Tag damit, mit meinen Gastschwestern ein Puzzle zu lösen.
25. Februar
Fahre mit meiner Direktorin nach Kampala um zur Sitzung eines Rotary Clubs zu gehen. Wir sammeln Spenden für die Schule. Bei der Post warten 4 der 5 Pakete von Weihnachten auf mich - endlich! Meine Geschwister stürzen sich auf die Kekse und Süßigkeiten und freuen sich sehr über die Geschenke
26. Februar
Bin nun häufig im Haus der dt. Freiwilligen Tobi, Nicolas & Maurice. Unterhalten uns viel und lange über Uganda, Politik und anderes.
 28. Februar
Bilharziose ist wieder ausgebrochen.
03. März
Habe meinen Heimflug gebucht. Werde am 22. September von Kapstadt nach Frankfurt fliegen. In meiner Gastfamilie ist abends wieder ein großes Meeting mit 40-50 Leuten, die die bevorstehende Hochzeit meiner Gastschwester Bridget planen und über die Finanzen diskutieren. Insgesamt sieben solcher Meetings finden bis Ende April statt.
04. März
Während ich in der Schule unterrichte fängt es plötzlich an stark zu regnen. Durch die Bauweise ist der Lärm im Klassenzimmer so laut, dass ich meinen Unterricht abbrechen muss. Durch den Regen bilden sich regelrechte Bäche auf dem Schulgelände.
06. März
Völlig zerknüllt kommt das letzte Paket von Weihnachten an.
08. März
Meine Gastgeschwister entdecken ein halbes Dutzend Babyratten.
10. März
Aus einer Wasserschlacht mit meinen Gastschwestern wird eine regelrechte Schlammschlacht.
12. März
Gehe mit meiner Gastschwester Joan zum Felsklettern. Sie lernt es sehr schnell und ist am Ende fast Profi!
13. März
Abends Pizza mit deutschen Freiwilligen - habe ich sehr vermisst!
15. März
Rede mit dem Direktor von Alliance, da ich sehr unzufrieden mit dem Projekt bin seit es wieder angefangen hat. Mache hauptsächlich die Arbeit anderer Lehrer, die dafür dann heimgehen. Ansonsten muss ich ständig auf Leute warten, die dann nicht kommen oder ihnen hinterherrennen. Zieht mich ziemlich runter und ist mega nervig. Habe das Gefühl, meine Zeit zu verschwenden.
17. März
Nach den Problemen im Projekt gibt es jetzt noch welche in der Gastfamilie. Wenn ich Wasser kochen will, rennt meine Gastmutter her und sagt wir sollen Strom sparen und es auf Holzkohle machen. Wenn ich Gemüse wasche beschwert sie sich das ich zu viel Wasser benutze und als ich ein Schluck Sojasauce benutzen will versteckt sie diese. Mein Frühstück kaufe ich seit fast einem Monat nun auch schon selbst. Ich vermute, dass sie finanzielle Probleme hat, weil 1/3 des monatlichen Geldes für die Gastfamilie an mich geht um den 'Kredit' abzuzahlen den ich ihnen gegeben habe damit die Tochter ihr Studium abschließen kann. Das ist zwar nachvollziehbar, aber ich sehe nicht ein warum ich mich jetzt stressen soll weil ich ihnen Geld geliehen habe. Der Vater sieht alles gelassen und verteidigt mich meistens. Ich vermute, dass die Mutter kein Zugriff auf sein Einkommen hat und ihre Ausgaben durch das Geld von mir/UPA deckt. Jedenfalls ist das im Moment super nervig, vor allem weil die Gastmutter oft sich in meiner Gegenwart über mich in Luganda beschwert, vermutlich weil sie denkt dass ich es dann nicht merke. Ich hoffe, das wird wieder besser und ich bin froh das die nächste Woche jetzt erstmal Besuch kommt und ich ein bisschen Zeit woanders verbringe.
18. März
Wieder einmal gibt es bei Alliance fast nichts zu tun. Ich komme jetzt montags nicht mehr.
19. März
Bei Muyonjo diskutiere ich mit den Schülern über die Probleme der Bildung in Uganda. Sie haben viele gute Ideen/Vorschläge. Baue mit Schnur und Stöcken ein Badminton-Feld und spiele mit den Schülern.
21. März
Besuche am späten Nachmittag ein Strassenkinder-Projekt von anderen Freiwilligen. Die Kinder dort erhalten kaum Bildung aber durch das Projekt wenigstens einmal am Tag eine Mahlzeit und werden durch die Beschäftigung mit den Freiwilligen davon abgehalten Drogen zu konsumieren. Abends bei Elena & Daniel, die heute in Uganda angekommen sind.
22. März
Bei Alliance mal wieder wenig zu tun. Gehe am Nachmittag zu Muyonjo und spiele Fußball mit den Schülern. Abends in einer Rooftop-Bar in Kampala mit schöner Aussicht.
23. März
Am Nachmittag fahre ich zu Gitta, Elena und Daniel. Entspanne im kleinen Gartenpool. Am Abend wird gegrillt.
24. März
Am frühen Morgen geht es mit dem Fahrer John Peter und Elena und Daniel zu den Kraterseen im Westen Ugandas. Nach 5.5 Stunden erreichen wir Fort Portal und besuchen dort den botanischen Garten. Erfahren viel über medizinische Verwendung von Kräutern.
25. März
In der Früh fahren wir in den Kibale Forest Nationalpark zum Schimpansen Trekking. Mit Guide in einer Gruppe von sechs Leuten laufen wir ca. 1-1.5 Stunden durch den Wald bis wir auf die Schimpansen und anderen Gruppen von Touristen stoßen. Wir verbringen ca. 1 Stunde bei den Schimpansen. Sehr beeindruckend. AM Ende stehen wir unter einem riesigen Feigenbaum, auf dem ein Dutzend Schimpansen sitzen. Dann geht es zurück. Wieder bei den Kraterseen angekommen machen wir einen Spaziergang zu 'Top of the World', wo man eine tolle Aussicht auf die umliegende Landschaft mit den vielen Kraterseen hat. Den Nachmittag verbringen wir am Pool in einer Lodge.
26. März
In der Früh wollen wir eine Tour in einer Teefabrik machen, doch leider ist die Fabrik geschlossen als wir ankommen. Immerhin haben wir noch eine schöne Aussicht auf die Teeplantagen, die kein Ende zu nehmen scheinen.
27. März
Heute bin ich an der Reihe für den Pizza-Mittwoch in Kampala die Pizza zu holen. Insgesamt acht Pizzen quetsche ich in den Sack den ich vom Pakete holen bei der Post habe und wickle noch mein Handtuch drum herum um sie für die 30-minütige Fahrt auf dem Motorrad warm zu halten.
29. März
Verbringe fast 3 Stunden im Wartezimmer beim Arzt, weil ich mich nochmal auf Bilharziose testen will. Dann fahre ich zu Gitta, Elena & Daniel.
30. März
Sehr früh am Morgen fahren wir alle (inkl. Gitta + Sohn Leo) los in Richtung Murchison Falls Nationalpark. Auf dem Weg halten wir beim Rhino Sanctuary, wo in einem sehr großen Areal Breitmaulnashörner grasen. Wir bekommen auch fast 10 Nashörner zu sehen. Am frühen Abend erreichen wir die Lodge und werden mit Marajuca-Saft empfangen. Nach einer Runde im Pool genießen wir den Sonnenuntergang am Nil.
31. März
Noch vor Sonnenaufgang fahren wir zur Fähre, die uns über den Nil bringt. Auf der anderen Seite beginnt die Safari - es ist unglaublich. Elefanten, Löwen, Büffel, Antilopen, Warzenschweine, Giraffen. Ich komme mir vor wie im Kino bei 'Planet Erde'. Auch die Landschaft ist beeindruckend. Nachmittags Bootstour auf dem Nil. Viele tolle Vögel und Krokodile. Auf der Rückfahrt ist eine ganze Elefantenfamilie am Flussufer. Abends entspannen am Pool.
01. April
Fahren zum oberen Ende der Murchison Falls, wo sich der Nil durch einen 6 Meter breiten Spalt in die Tiefe stürzt. Regenbogen mit dem Nil im Hintergrund - Wahnsinn!
02. April
Abends mit UPA-Freiwilligen bei deutschen Restaurant in Kampala mit Maultaschen, Schnitzel, etc.
06. April
Mit Elena, Faniel, Leo & Gitta im Munyonjo-Resort am Pool, Sehr cool, sogar mit Ufer-Promenade am Viktoriasee. Erinnert mich an den Gardasee. Danach indisch essen - wahnsinnig lecker. Auf dem Parkplatz Abschied - ich bin wieder 'allein'.
07. & 08. April
Kümmere mich um die Katzen von den dt. Freiwilligen.
09. April
Felsklettern in Kampala.
10. April
Meine Gastfamilie räumt als Vorbereitung für die Hochzeit das Gerümpel aus der Kammer. Fast über den ganzen Innenhof verteilt sich das Zeug und wird größtenteils verbrannt. Bin den ganzen Nachmittag am Pool in Kampala. Abends hole ich dann 22 (!) Pizzen ab für Freiwillige. Warte fast 2h beim Italiener bis alle fertig sind. Dann noch 1 Stunde mit dem Taxi im Stau.
11. April
Farewell bei UPA. Als Desert gibts Wassermelone. Vorher werden aber erst reihum jedem einmal die Augen verbunden und man muss mit einer Keule die Melone finden und schlagen. Sehr lustig! 
12. April
Letzter Schultag bei Muyonjo. Bringe jedem meiner Schüler eine Soda und eine Süßigkeit. Einer gewinnt einen Kinobesuch mit mir.
15. April
Gehe mit einem meiner Schüler ins Kino in Captain Marvel. Er ist sehr fasziniert, da er noch nie im Kino war.
16. April
Koche aus Deutschland importierte Tortellini auf Käse-Bechamel-Sauce. Lecker!
18. April
Pool-Tag!
19. April
Koche mit Nicolas Spätzle mit Champignon-Rahmsauce.
21. April
Ostersonntag. Es gibt viel zu essen bei meiner Gastfamilie. Ich verstecke Ostereier im Garten.
24. April
Die Vorbereitungen für die Introduction von Bridget beginnen. Im Hof stapeln sich tausende Kochbananen und diverse Töpfe. Ich gehe mit Nicolas ins Kino und danach hole ich Pizza. Als ich abends zu meiner Gastfamilie zurückkehre sind bereits dutzende Zelte, die Musikanlage und weiteres aufgebaut. Im Hof kochen in einem Riesentopf wohl mehr als 100kg Kochbanane.
25. April
Heute Introduction. Dutzende Tänze, Diskussionen, Zeremonien bis spät in die Nacht. Alles ist mit viel Mühe hergerichtet. Es gibt Diskussionen über den Brautpreis und am späten Abend wird dann getanzt. Als der DJ fertig ist mit seiner Musik singe ich noch (angetrunken) ein paar Lieder ins Mikrofon. Dann gehen alle erschöpft schlafen.
26. April
Weil ich dachte, dass dort eine FridaysForFuture-Demo stattfindet fahre ich zur Makarere Uni und erkunde den Campus. Eine Demo finde ich allerdings nicht. Danach gehts aufs Dach von Pearl of Africa, dem höchsten (und eines der fanciesten) Hotels in Uganda. Von dort haben wir eine Wahnsinnsaussicht über die ganze Stadt vom Viktoriasee im Süden bis zur Stadtgrenze im Norden. Danach gehts zum Thai essen (leckeres Pad Thai) und dann in eine Bar. Um Mitternacht ist mein Geburtstag und ich stoße mit den anderen Drei von UPA an. Wir unterhalten uns noch fast bis um 3 nachts.
27. April
Um kurz vor 12 geht es mit dem Matatu in die Stadt zur Kirche. Danach geht es zur Hochzeitsfeier die genauestens inszeniert ist. Es gibt wieder Dutzende Tänze, Reden und Auftritte. Dazu beeindruckende Deko und Effekte. Nach der Danksagung um 9 abends ist dann aber abrupt Schluss und wir fahren heim.
28. April
Mache abends Kaiserschmarrn bei UPA.
29. April
Es geht los nach Kenia. Früh zum Buspark in Kampala und dann etwa elf Stunden Fahrt nach Nakuru, wo wir die ersten Nacht verbringen.
30. April
Fahren in den Hell's Gate Nationalpark und mieten dort Fahrräder um den Park zu erkunden. Sehen Elefanten, Giraffen, Zebras, Antilopen, Büffel & Warzenschweine. Tolle Landschaft. Spazieren dann noch mit einem Guide durch eine Schlucht.
01. Mai
Fahren weiter nach Nairobi. Die Stadt wirkt moderner & sauberer als Kampala. Fahren am Abend zu anderen UPA-Freiwilligen, die gerade in Nairobi sind und essen gemeinsam.
02. Mai
Gegen Mittag fahren wir zum brandneuen Bahnhof der Nairobi mit der Küstenstadt Mombasa verbindet. Der Bahnhof ist riesig und wirkt mit den Sicherheitskontrollen eher wie ein Flughafen. Essen eine sehr leckere Pizza und dann geht es zum Bahnhof (Ordnung und Struktur beim Boarding geben uns das Gefühlt in Nordkorea zu sein). Die Zugfahrt ist sehr gemütlich, wir sehen diverse Elefanten, Giraffen & Zebras aus dem Fenster. Erst nach zehn Uhr Abends erreichen wir unsere Unterkunft am Strand etwa 50km südlich von Mombasa.
03. Mai
Wir verbringen den Tag an Pool & Strand. Leider sehr viele Algen im Wasser. Habe seit Hell's Gate einen ziemlichen Sonnenbrand der hier am Strand nur noch schlimmer wird.
04. Mai
Am Vormittag fahren wir zu nächsten Unterkunft und verbringen dort den Nachmittag und kochen ein Curry zum Abendessen.
05. Mai
Ein kaum knietiefer Bach trennt den Diani Beach vom Tiwi Beach, zu dem wir laufen. Dort mieten wir Schnorchelsets und gehen über zwei Stunden Schnorcheln. Die Korallen & Fische sind sehr vielfältig und toll anzusehen. Auf dem Rückweg ist es schon zur Hälfte Flut und wir müssen wieder den Bach durchqueren der nun deutlich tiefer ist. Zum Glück ohne Zwischenfall. Fahren mit dem Taxi nach Mombasa, wo wir 'Old Town' am Meer erkunden das mit den engen verwinkelten Gassen an Italien erinnert - nur viel dreckiger und heruntergekommener.
06. Mai
Der Sonnenbrand sorgt für einen fürchterlichen Juckreiz und ich kann die ganze Nacht nicht schlafen - dusche mich drei oder vier mal. Früh geht es dann zum Zug. Auch auf der Fahrt hört die Tortur nicht auf. Steigen in Emali aus und fahren mit einem Bus zum Kilimandsharo. Haben gutes Wetter und einen tollen Ausblick auf den Berg. Backen abends Waffeln.
07. Mai
Weiter mit den Zug nach Nairobi. Mir geht es immer schlechter und so fahren wir in Nairobi gleich zum Krankenhaus und nach stundenlangem Hin und Her mit dem Bluttest ist eine Lebensmittelvergiftung durch den Waffelteig (Eier!) am wahrscheinlichsten. Ich entscheide mich, trotzdem den Bus nach Kampala zu nehmen den wir dank Stau, Arztbesuch und Einkaufen fast verpassen. Dann kommt er aber eh eine Stunde zu spät. Nachdem ich mich zweimal im Bus übergeben hab geht es mir etwas besser. Liegen den Rest der 17 Stunden Fahrt nach Uganda quer über  vier Sitze ganz hinten im Bus.
08. Mai
Gegen Mittag erreichen wir Kampala und sind beide ziemlich erledigt.
09. Mai
Ein Tag Verschnaufpause.
10. Mai
Flug über Nairobi nach Addis Ababa. Der Taxifahrer kennt das Hostel nicht und irrt ewig durch die Gegend. Das Hostel ist zwar liebevoll eingerichtet, aber mein Zimmer eine Katastrophe und so flüchte ich am nächsten Morgen obwohl ich zwei Nächte gebucht hatte.
11. Mai
Addis hat zwei Straßenbahn-Linien, mit denen ich die Stadt erkunde. Leider sind sie völlig überfüllt und der Ein- und Ausstieg ein rücksichtsloses Gedränge. Lerne im Martyr's Museum über Äthiopiens dunkle Vergangenheit.






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